An jenem vertrauten Weg
den ich fast täglich geh‘
einsam am Rand
ein alter Kirschbaum steht
Seine Rinde borkig
die Äste krumm und morsch
reckt er sich dennoch trotzig
voller Anmut himmelwärts
Und wenn der Wind
durch seine Blätter fegt
scheint er leise mir
ins Ohr zu flüstern:
Sieh mich an – werde mir gleich
schlag‘ deine Wurzeln tief
ins feuchte Erdenreich
trotz‘ allem Unbill – allen Stürmen
Gib‘ niemals auf
nach den Sternen zu greifen
auch wenn sie dir nur allzu oft
unerreichbar fern erscheinen
Du wirst sehn‘ – in finst’rer Nacht
allein ihr heller Glanz genügen kann
dir dies besondere Gefühl zu geben
dass all‘ dein Mühen nicht vergebens